Mann Thomas
Molière
Klausuren, Klassenarbeiten
Zusammenfasssung und Anm. Buch I und II
Textauswahl für den Unterricht erläutert
Vortrag über Thomas Morus und seine 'Utopia'
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Hamilkar
Hannibal
Themistokles
Bilder
Opitz, Martin
Ortheil Hanns-Josef
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'Im Westen nicht Neues'
Rodrian
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Der Verbrecher aus verlorener Ehre
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an Lucilius
Über das glückliche Leben
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Der Schimmelreiter
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Süßkind
Tibull
Trakl
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Eklogen
Martin Walser
Robert Walser
'Das Gold von Caxamalca'
'Frühlingserwachen'
Die Ermittlung
Gedichte
Diss. Anmerkungen
Diss. Kapitel 1 - 4
in Diss. zitierte Literatur
Vortrag

121 P. B. Wessels ,Wolfram zwischen Dogma und Legende‘; in: PBB 77 (Tübingen 1955) S. 112-135; jetzt in: ,Wege der Forschung‘ (vgl. Anm. 2) S. 232-260; S. 241

122 vgl. F. Tschirch ,Weltbild, Denkform und und Sprachgestalt‘ Grundauffassungen und Fragestellungen in der heutigen Sprachwissenschaft, Berlin 1954; S. 85

123 Auch Christi Worte sind zum Teil geprägt durch die juridische Terminologie, auf die er zurückgreifen mußte, z. B. Matth 6,1; 6,4,16,18; 10,41 f .; 16,27; 25,14-30; 19,29; Luk 19,11-28; 6,38: Eadem quippe mensura, qua mensi fueritis, remetietur vobis.

124 vgl. die Dankesformeln, die den lôn Gottes erwünschen: 145,10; 149,7; 156,15; 228,21
124a gëben stv.; für gibest, gibt auch contr. gîst , gît;

125 Denzinger ,Enchiridion Symbolorum‘, Barcelona, Freiburg, Rom 32. Auflage 1963; S. 91 Nr. 248; vgl. Augustinus Ep. 194 ad Sixtum 5,19 MPL 33,880

126 Die Theologie rechtfertigt mit Hilfe dieses Begriffs die Willkür bei der Verteilung des Lohns, auf die u. a. in Christi Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matth 20,1-16) verwiesen wird.

127 Diese Aussage über Gott setzt voraus, daß minne ähnlich wie bei Walther auf ein die ganze Persönlichkeit umfassendes Verhältnis zum Gegenüber erweitert ist.

128
U. Pretzel (,Die Übersetzungen von Wolframs ,Parzival‘; in: Der Deutschunterricht 6 [1954/5] S. 41-64) übersetzt triuwe mit „Liebe und Güte“ (S. 59) und mit „Menschlichkeit" (S. 61).

129 Bernhard von Clairvaux ,Sermones in cantica canticorum' 37,6, MPL 183,973

130 Scheler spricht vom Vorrang der Liebe vor der Erkenntnis: ,,Religiös äußert sich dies zunächst darin, daß die religiöse Erkenntnis an erster Stelle nicht mehr ein spontaner Akt des Individuums ist, sondern der erste Bewegungsanstoß für ·sie in Gott selbst verlegt ist, d. h. in den liebegeleiteten Erlösungswillen Gottes und seine hierzu erfolgende Selbstoffenbarung in Christo; daß auch der Prozeß der Heiligung des Individuums durch Werke nur zwischen dem Anfangspunkt eines all seiner eigenen Tätigkeit vorhergehenden Ergriffenwerdens durch die «Gnade» Gottes und dem Endpunkt einer abschließenden («heiligmachenden») Gnade verläuft. Alle menschliche Freiheit und Verdienstlichkeit liegt nur zwischen diesen beiden Punkten. Beginn wie Ziel alles religiösen Erkenntnis- und Heilsprozesses liegt also bei Gott. An die Stelle der indisch-griechischen Selbsterlösung durch Erkenntnis tritt also die Idee des Erlöstwerdens durch die göttliche Liebe." (,Liebe und Erkenntnis‘, München 1955 [Dalp Taschenbücher Bd. 316] S. 18)

131 Erkenntnistheoretisch versteht Augustinus die Liebe als Aufmerksamkeit (intentio) der Seele, die den Blick auf die in der memoria gegenwärtige lux aeterna lenkt, so daß es zur Erkenntnis dieses ewigen Lichts kommt. Im Grunde besteht aber für Augustinus kein Widerspruch zwischen dieser Priorität der Liebe und dem Satz, daß die Erkenntnis die Liebe erst entzündet; denn für ihn sind Erkenntnis und Liebe zusammen mit der memoria als dem Erkenntnisgrund eine Einheit, so wie auch in der Trinität die drei Personen keine verschiedenen Substanzen sind. Es ist lediglich eine Frage der Hinsicht, wo man die Priorität setzt: Ich kann nicht wollen (lieben), was ich nicht erkenne, und ich kann nicht etwas erkennen, ohne mich ihm ausdrücklich zuzuwenden; der Gegenstand des Wollens und Erkennens muß aber vorweg schon im Gedächtnis präsent sein. In jedem Fall steht zu Beginn der Erkenntnis und der Liebe ein Akt der Gnade, durch den die Seele auf das in ihrer memoria hingewendet wird, was sie vergessen hatte: auf das verborgen immer gegenwärtige Wissen um Gott.

132 Dennoch kann triuwe nur mit Einschränkung durch charitas oder ,Liebe' übersetzt werden, denn solche Begriffe sind nicht zeitlos, sondern tragen den Stempel der Zeit, in der sie lebendig sind. Es sind in dem Wort triuwe also auch die Bedingungen und Hilfeleistungen enthalten, die nach den Vorstellungen des mittelalterlichen Ritters den Liebesbund zwischen Gott und Mensch realisieren: der Vertrag, die Satzungen und Ordnungen, die den Bund bestimmen; das Versprechen und die Zuverlässigkeit und Wahrhaftigkeit gegenüber dem Versprochenen; die Erfüllung des Versprechens: der solt; und schließlich auch die Gerechtigkeit, die durch Liebe jedem das Seine gibt.

133 Im ,Parzival‘ wird der Gral tugenthaft genannt (740,19).

134 vgl. 122,26: nu hilf mir, hilferîcher got.

135 W. J. Schröder ,Die Soltane-Erzählung ...‘ (vgl. Anm. 70) S. 51

136 G. Keferstein ,Parzivals ethischer Weg‘ (vgl. Anm. 60) S. 39

137 H. Kolb ,Schola humilitatis‘ Ein Beitrag zur Interpretation der Gralerzählung Wolframs von Eschenbach; in: PBB 78 (Tübingen 1956) S. 65-115; S. 86; ähnlich: Fr . Neumann ,Wolfram von Eschenbachs Ritterideal‘; in: DVjs 5 (1927) S. 9-24; S. 22f.

138 vgl. die Worte der Heidin Hekuba, die Parzivals Qualitäten als Gabe Gottes bezeichnet (329,4-9; vgl. dazu Martins Kommentar)
138a virren: entfernen, entfremden, fern halten

139 ,,Gawan ist ein Mann mit unerschütterlichem, problemlosem Gottvertrauen.“ (W. Mohr ,Obie und Meljanz‘ [vgl. Anm. 2] S. 278)
139a So lag er da und ließ ihn walten, (568, 1)
Der Hilfe sich hat vorbehalten,
Und den der Hilfe nie verdross,
Wenn ihm fromm das Herz erschloss, (wenn irgendwer in seiner großen Not bei ihm Hilfe zu finden suchen kann.)
Der seiner Hilfe Not gewann. (568, 5)
Der weise herzhafte Mann,
Wird dem Kummer bekannt,
Zu Hilfe ruft er Gottes Hand,
Denn die ist der Hilfe reich,
Und der Helfer hilft ihm gleich. (568, 10)
swer: wenn irgendwer; versuoche swv.: versuche, suche zu finden
Kühn übersetzt die Verse 4-5: „wenn man sich, in großer Not,/hilfesuchend an ihn wendet.
140
H. Emmel ,Formprobleme des Artusromans und der Graldichtung‘ Die Bedeutung des Artuskreises für das Gefüge des Romans im 12. und 13. Jh. in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden, Bern 1951; S. 129 f.



Anmerkungen 101 - 120 zur Dissertation / Anmerkungen 141 - 160 zur Dissertation

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