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Klassenarbeit 10 - 3. Dezember 1996
Thema: Schiller ‘Maria Stuart’ mit Lösungsvorschlägen

Bearbeite Auftritt 11 bis 15 des letzten Aufzugs!

1. Gib den Inhalt dieser Szenen wieder!

Einleitung
:
In den letzten fünf Szenen seines Trauerspiels ‘Maria Stuart’ zeigt Schiller, nachdem er dem Zuschauer den Tod Marias vor Augen geführt hat, die Reaktion Elisabeths und die ihrer drei Kronräte auf diesen Tod.

Hauptteil:
In der 11. Szene (Monolog der Elisabeth) leidet Elisabeth unter der Folter der Erwartung, ob Maria hingerichtet sei oder nicht; ihr graut / Vor beidem.
Als ein Page in der 12. Szene ihr berichtet, daß Burleigh und Leicester, die das Todesurteil vollstrecken sollten, London verlassen haben, ist Elisabeth sicher, daß Maria tot ist, und jubelt: Jetzt endlich hab ich Raum auf dieser Erde. Sie braucht sich nicht mehr vor der lebenden Maria zu fürchten, und sie glaubt, auch die tote nicht fürchten zu müssen, weil sie ihren Anteil an Marias Tod verschleiert hat (Und wer darf sagen, / Ich hab’s getan!). Um den Schein der Unschuld zu wahren, will sie Maria öffentlich beweinen.
Zum Schein auch ordnet sie eine neue Untersuchung über Marias Beteiligung an Babingtons Verschwörung an, als Shrewsbury ihr in der 13. Szene berichtet, daß Kurl, der Schreiber der Maria, nachdem er von dem Todesurteil erfahren hat, sich und den zweiten Schreiber Marias, Nau, beschuldigt hat, ein falsches, Maria belastendes Zeugnis abgelegt zu haben.
Und in der 14. Szene schiebt Elisabeth die Schuld am Tod Marias ihrem Schreiber Davison zu, der sich das von Elisabeth unterschriebene und ohne Weisung, wie er mit dem Urteil zu verfahren habe, ihm übergebene Todesurteil von Burleigh wegnehmen ließ.
15. Szene: Davison soll auf Leib und Leben verklagt, Burleigh, der über den Tod Marias erleichtert ist, verbannt werden, weil er der Milde Elisabeths vorgegriffen hat. Shrewsbury warnt Elisabeth, die, die für sie gehandelt haben, zu bestrafen. Er selbst will nicht länger Berater der Elisabeth sein, denn er habe bisher keinen Erfolg gehabt mit seinem Appell an Menschlichkeit und Milde; jetzt brauche Elisabeth, weil Maria tot sei, nichts mehr zu fürchten ... nichts mehr zu achten. Als Elisabeth nach Leicester ruft, erfährt sie, daß dieser nach Frankreich abgereist ist.

2. Charakterisiere Elisabeth und ihre Situation in diesen letzten Szenen!
Berücksichtige dabei auch folgende Fragestellung: In ihrem Monolog (IV,10) klagt Elisabeth darüber, daß sie der allgewaltigen Notwendigkeit unterworfen sei und hofft, durch Marias Tod die Freiheit zu gewinnen.
Welcher Notwendigkeit sieht sie sich unterworfen und hat Marias Tod ihr wirklich Freiheit gebracht?

Solange Maria lebte, konnte Elisabeth wegen des Fleckens ihrer fürstlichen Geburt ihres Throns nicht sicher sein und war gezwungen, ihre Herrschaft durch gerechtes Handeln und die Gunst des Volkes zu sichern.
Beides, die Notwendigkeit, mit hohen Tugenden ... die Blöße ihres Rechts (zu) bedecken, und die Sklaverei des Volksdiensts ist sie leid und glaubt, durch den Tod Marias die Freiheit von beidem zu gewinnen.
Doch nach dem Tod Marias sieht sie sich sogleich gezwungen, die Welt davon zu überzeugen, daß sie unschuldig ist an diesem Tod. Die Freiheit hat sie also nicht gewonnen; statt dessen ist sie von den ihr Nahestehenden verlassen und völlig vereinsamt.

3. Vergleiche unter dem Aspekt der Freiheit oder dem menschlicher Größe oder ganz einfach unter der Fragestellung, wer warum sympathischer wirkt, Maria in ihrem Sterben mit der Elisabeth der letzten Szenen des Dramas!

Während Elisabeth durch den Tod Marias nicht innerlich frei, wohl aber einsam geworden ist und durch die Feigheit bzw. Staatsklugheit - wenn man es so nennen will -, mit der sie die Verantwortung für den Tod Marias auf andere abschiebt, in besonders negativem Licht erscheint, strahlt Maria am Ende des Trauerspiels in hellem Glanz, weil sie die Kraft hat, sich über das Leben zu erheben, sich von den Verstrickungen des Lebens zu lösen, indem sie den Tod akzeptiert und durch ihre Entscheidung für den Tod wirkliche Freiheit gewinnt (Sie kann sogar Elisabeth verzeihen und ihr eine glückliche Regierung wünschen.). So ist für sie - und auch für den Zuschauer - ihr Tod ein Triumph (3497) und nicht eine Tragödie. Im Tod gewinnt sie ihren würd’gen Stolz (3494) und die Krone (3493).

Belege immer sorgfältig und arbeite die Zitate korrekt in deine Argumentation ein! Achte auf das richtige Verhältnis von Zitat und eigenem Text! Mache immer dann Absätze, wenn ein Gedankengang zuendegeführt wurde!Schreibe leserlich!



Maria Stuart / Klassenarbeit Notwendigkeit und Freiheit

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