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Vierte asklepiadeische Strophe



Quem tu, Melpomene, semel
°°nascentem placido lumine videris,
illum non labor Isthmius
°°clarabit pugilem, non equus impiger

curru ducet Achaico
°°victorem, neque res bellica Deliis
ornatum foliis ducem,
°°quod regum tumidas contuderit minas,

ostendet Capitolio;
°°sed quae Tibur aquae fertile praefluunt
et spissae nemorum comae
°°fingent Aeolio carmine nobilem.
Melpomene, es, f. (die Singende), die Muse der tragischen u. lyrischen Dichtkunst; placidus, a, um: sanft, ruhig, still, friedsam; Isthmius, a, um: isthmisch,

folium, ii, n.: das Blatt der Bäume, Kräuter, Blumen;
tumidus: geschwollen, gebläht; con-tundo, tudi, tusum, ere: zusammen- od. einstoßen = zerstoßen, zerklopfen, zermalmen;

Tibur, uris n.: Stadt in Latium; spissus: gedrängt, dicht fest; nemus, oris, n.: der Wald mit Triften u. Weiden für das Vieh, ein weidereiches Gehölz, der Hain; coma: Haupthaar, Laub; fingo, finxi, fictum, ere: eine Masse od. in einer Masse formen, gestalten, bilden, bildend schaffen;


Wen du, Melpomene, bei seiner Geburt einmal nur mit sanftem Auge angeblickt hast, den werden nicht als Faustkämpfer die Anstrengung auf Isthmus verklären, den wird nicht als Sieger das eifrige Ross im achäischen/griechischen Wagen ziehen, und nicht wird den der Krieg auf dem Kapitol als Führer mit Delischem Laub geschmückt zeigen, weil er die geblähten Drohungen der Könige zerschmettert hat; aber die Wasser, die am fruchtbaren Tibur entlang fließen, und das dichte Laub der Wälder bilden ihn zu einem durch das äolische Lied Gefeierten.



Romae principis urbium
°°dignatur suboles inter amabilis
vatem ponere me choros,
°°et iam dente minus mordeor invido.
dignari: für würdig halten; suboles, is, f.: alles, was heranwächst, der Anwuchs, Anflug, der Sproß, Sprößling, Zweig, die Zweige, der Anwuchs, Nachwuchs = der Sprößling, Abkömmling, die Nachkommenschaft; mordeo, momordi, morsum, mordere: beißen, kränken, verletzen;


Die Jugend Roms, der ersten der Städte, hält mich für würdig, als Dichter mich zwischen die lieblichen Chöre hinzustellen/einzureihen, und schon nagt der neidische Zahn weniger (werde ich von …).



O testudinis aureae
°°dulcem quae strepitum, Pieri, temperas,
o mutis quoque piscibus
°°donatura cycni, si libeat, sonum,

totum muneris hoc tui est,
°°quod monstror digito praetereuntium
Romanae fidicen lyrae;
°°quod spiro et placeo, si placeo, tuum est.
testudo, inis, f.: die Schildkröte, jedes gewölbte Saiteninstrument, die Lyra, Laute, Cithara; strepitus, us m.: Lärm, Getöse, Ton; Pieris, idis, f.: eine Muse, Pierius, a, um: piërisch, Pieriae: die Musen,

fidicen, cinis, m.: der Saitenspieler, Lautenspieler, übtr. = der Odendichter, Lyriker;


Oh du, die du den süßen Ton der goldenen Leier stimmst, Muse, im Begriff auch den stummen Fischen den Gesang des Schwans zu schenken, wenn es beliebt/wenn du magst, dieses Ganze, dass ich mit dem Finger der Vorübergehenden als der Dichter des römischen Lieds gezeigt werde, ist Sache deiner Gunst; dass der Geist aus mir redet und dass ich gefalle, ist das Deine/dein Verdienst.



IV,02 Pindar und Horaz / IV,04 Preis der Neronen

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