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I,36

Ein Fest für Numida



Vierte asklepiadeische Strophe



Et ture et fidibus iuvat
°°°placare et vituli sanguine debito
custodes Numidae deos,
°°°qui nunc Hesperia sospes ab ultima
caris multa sodalibus,
°°°nulli plura tamen dividit oscula
quam dulci Lamiae, memor
°°°actae non alio rege puertiae
mutataeque simul togae.
fides, is, f.: die Darmsaite, die Saite eines musikalischen Instruments, das Saitenspiel, Saiteninstrument, die Lyra, Leier; sospes, itis: wohlbehalten; dividere: teilen = austeilen, zuteilen, verteilen;


Mit Weihrauch und Seitenklang gefällt es und mit dem geschuldeten Blut eines Kälbchens die Götter zu besänftigen, die Hüter des Numida, der nun wohlbehalten vom äußersten Hesperien (kommend) den lieben Gefährten viele Küsse verteilt, doch keinem mehr als dem freundlichen Lamia, eingedenk der unter nicht einem anderen ‚Herrscher‘ (also unter demselben) verbrachten Jugend und der gleichzeitig gewechselten Toga.



°°°Cressa ne careat pulchra dies nota
neu promptae modus amphorae
°°°neu morem in Salium sit requies pedum
neu multi Damalis meri
°°°Bassum Threicia vincat amystide
neu desint epulis rosae
°°°neu vivax apium neu breve lilium.
Cressa, ae, f.: kretisch, kreta altlateinisch: Kreide, creta, ae, f. (urspr. Adi. v. 1. Creta), die kretische Erde, worunter die Alten teils unsere Kreide, teils verschiedene Tonarten verstanden; promptus, a, um: u. a. gleich zur Hand, verfügbar, zu Gebote stehend, bereit, fertig; Salii, orum, m. (salio, eig. Tänzer, Springer), ein von Numa für den Kultus des Mars eingesetztes Kollegium von 12 Priestern, das jährlich in der ersten Hälfte des März unter Absingen von Liedern mit Waffentanz u. feierlichem Reigen Umzüge hielt, wobei glänzende Gastmähler stattfanden, Genet. Saliûm, Hor. carm. 1, 36, 12; 4, 1, 28.; amystis, is u. idis, Akk. Plur. idas, f.: das Leeren des Bechers auf einen Zug; epulae, arum, f.: die Speisen, Gerichte, das Essen, Mahl, die Mahlzeit, das Gastmahl; vivax, acis (vivo): lebensreich, lebenskräftig; apium, i, n. (apis): der von den Bienen bes. geliebte Eppich;


Dieser schöne Tag soll nicht eines ‚Kreidestrichs‘ (als Erinnerungszeichen) entbehren, weder gebe es (sit) eine Einschränkung für die Amphore, die gleich zur Hand ist, noch nach der Art der Salier eine Erholung für die Füße, noch möge die trinkfeste Damalis beim thrakischen Leeren des Bechers auf einen Zug den Bassus (der wohl sonst sehr zurückhaltend trinkt) übertreffen und den Speisen der Rosenschmuck nicht fehlen, noch der immergrüne Eppich, noch die kurzlebige Lilie.



Omnes in Damalin putres
°°°deponent oculos nec Damalis novo
divelletur adultero
°°°lascivis hederis ambitiosior.
puter, putris, putre, u. putris, e: in Verwesung-, in Fäulnis übergegangen, angegangen, verwest, faul, morsch, ranzig, brandig; di-vello, velli, vulsum (volsum), ere: auseinander reißen, wegreißen, abreißen, gewaltsam trennen; adulter, eri, m., adultera, ae, f: der Ehebrecher, die Ehebrecherin, Buhle, Liebhaber, lascivus: hedera, üppig rankend, Hor.;


Alle werden auf Damalis schmachtende Blicke werfen, und nicht wird sie dem neuen Liebhaber weggerissen, ihn fester umschlingend als üppig rankender Efeu.



I,35 Gebet an Fortuna / I,37 Triumphlied

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