Nullam, Vare, sacra vite prius severis arborem circa mite solum Tiburis et moenia Catili; siccis omnia nam dura deus proposuit neque mordaces aliter diffugiunt sollicitudines. Quis post vina gravem militiam aut pauperiem crepat? Quis non te potius, Bacche pater, teque decens Venus?
Ac ne quis modici transiliat munera Liberi, Centaurea monet cum Lapithis rixa super mero debellata, monet Sithoniis non levis Euhius,
cum fas atque nefas exiguo fine libidinum discernunt avidi. Non ego te, candide Bassareu, invitum quatiam nec variis obsita frondibus sub divum rapiam. Saeva tene cum Berecyntio cornu tympana, quae subsequitur caecus amor sui et tollens vacuum plus nimio gloria verticem arcanique fides prodiga, perlucidior vitro. |
serere, o, sevi, satus: sähen, pflanzen; vitis, is f.: Weinrebe, Weinstock; circa, Adv. rings, umher, in der Umgegend, auf der einen oder der andern Seite, auf od. zu beiden Seiten, Praepos. m. Acc.: um, zu den Seiten von, bei... umher, zu...umher, auf od. in... umher; siccus: trocken, nüchtern; proponere: verkündigen, verheißen, anbieten, etw. Schlimmes ankündigen, androhen; sollicitudo, inis, f. die physische Erregung, Beschwerde, das Leiden, die unruhige Spannung des Gemütes, die peinliche Unruhe, Bekümmernis, der Kummer, die bange Sorge, ängstliche Sorgfalt od. Genauigkeit; crepare: schallen, rauschen, knarren, immer im Munde führen; potius: vielmehr, vorzüglicher, lieber; transilire: hinüberspringen, Cic.: munera Liberi, kein Maß halten; debellare: einen Kampf (Streit) auskämpfen, auf Leben und Tod kämpfen; Euhius: Beiname des Bacchus; Bassareus: Vok. eu, m. Fuchs, Fuchsfell, als Tracht der Bacchantinnen), ein Beiname des Bacchus; quatio (quassi), quassum, ere, schütteln, treiben, erschüttern, erzittern-, erbeben lassen, innig rühren; ob-sero, sevi, situm, ere: hinsäen, hinpflanzen, besäen, verpflanzen, Partic. obsitus, a, um, übtr., besät, d.i. bedeckt mit etwas, voll von etwas; frons, frondis, f.: das Laub, der belaubte Zweig, das Laubwerk, ein Kranz aus belaubten Zweigen, ein Laubkranz, eine Laubkrone; divum, i, n.: der freie Himmel, das Freie, doch nur in den Beziehungen sub divo (wie sub Iove); tympanum, i, n.: ein bes. beim Gottesdienste der Cybele gebrauchtes Tonwerkzeug, bald mit hohlem, halbrund gewölbtem Bauche od. Schallboden, wie unsere Kesselpauke, bald bloß rad- oder siebförmig und am Rande mit Schellen behängt, die Handpauke, Handtrommel; sub-sequor, secutus sum, sequi: mit Akk. gleich darauf folgen, unmittelbar nachfolgen, nachkommen; plus nimio: allzusehr; vertex (vortex), icis, m.: der Wirbel, der Wirbel des Wassers (Flusses usw.), Strudel, der Wirbel des Windes oder der Flammen, der Windwirbel, der Wirbel des Hauptes, der Scheitel, meton.: das Haupt, der Kopf; arcanus, a, um (arca, arceo), urspr. verschlossen; übtr., verschwiegen, geheim, heimlich, subst., arcanum, i, n., das Geheimnisvolle, Geheimnis; prodigus, a, um (prodigo), verschwenderisch, m. Genet., prodigus animae, der sein Leben dahingibt, nicht achtet, Hor.: arcani, das Geheimnis preisgebend, ausplaudernd |