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Zweite asklepiadeische Strophe



Scriberis Vario fortis et hostium
victor, Maeonii carminis alite,
quam rem cumque ferox navibus aut equis
miles te duce gesserit.
Maeonius: mäonisch = homerisch; ales, itis: ein
größerer Vogel (im Unterschied zu avis);
qui-cumque‘ steht auch getrennt.
Nos, Agrippa, neque haec dicere nec gravem
Pelidae stomachum cedere nescii,
nec cursus duplicis per mare Ulixei
nec saevam Pelops domum
stomachus: Magen, Ärger, Zorn; duplex:
doppelzüngig, schlau; Pelops: Sohn des Tantalus,
Bruder der Niobe, Vater des Atreus und des
Thyestes (Stoffe für Tragödien);
conamur, tenues grandia, dum pudor
inbellisque lyrae Musa potens vetat
laudes egregii Caesaris et tuas
culpa deterere ingeni.
conari: versuchen, wagen; inbellis: unkriegerisch;
deterere, o: abreiben, abnutzen, abschleifen,
schmälern;
Quis Martem tunica tectum adamantina
digne scripserit aut pulvere Troico
nigrum Merionen aut ope Palladis
Tydiden superis parem?
adamántinus: stählern; Meriones: einer der
tapfersten achaischen Helden vor Troia;
Tydides, ae: d.i. Diomedes (Sohn des Tydeus,
Fürsten von Kalydon, Mitkämpfer vor Troja),
Akk. Tydidem;
Nos convivia, nos proelia virginum
sectis in iuvenes unguibus acrium
cantamus vacui, sive quid urimur,
non praeter solitum leves.
unguis, is, m: der Nagel an dem Finger od. an der
Zehe,


Du wirst als Tapferer und als Besieger der Feinde beschrieben werden von Varius (Abl. instrumenti), dem Schwan des Mäonischen Liedes, welche Tat auch immer der ungestüme Soldat zu Schiff oder zu Pferd unter deiner Führung begangen haben wird.

Wir, Agrippa, versuchen nicht dies zu singen, nicht den schweren Zorn des Peliden, der nicht zu weichen weiß, und nicht des schlauen Odysseus Fahrt durch das Meer und nicht das wilde Haus des Pelops

wagen/unternehmen wir (sich daran wagen an), als Zarte das Erhabene, solange die Scheu und die Muse, mächtig der unkriegerischen Lyra, verbietet, das Lob des hervorragenden Cäsar und deines durch die Schuld der Begabung zu schmälern.

Wer wird würdig den Mars, wie er mit dem stählernen Gewand bedeckt ist, schildern oder den Meriones, der schwarz ist vom Staub Troias, oder den Tytides, der mit Hilfe der Pallas den Göttern gleich ist?

Wir besingen Gelage und Kämpfe der widerspenstigen Mädchen mit geschnittenen Nägeln gegen die Jünglinge, frei (von Liebe), oder wenn wir in irgendeiner Weise (‚quid‘ griech, Akk.?) entflammt werden, nicht ungewöhnlich (über das gewohnte Maß) leichtmütig.

R. Helm:
Ich sing‘ nur vom Gelag‘, nur von der Mädchen Kampf,
Wo, gar zierlich gestutzt, Nägel dem Jüngling droh’n,
Selber ledig dabei oder, wenn schon verliebt,
doch nicht leichteren Sinns als sonst.



I,05 Die treulose Liebste / I,07 Tibur als Stätte des Trostes

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