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Dritte asklepiadeische Strophe



Quis multa gracilis te puer in rosa
perfusus liquidis urget odoribus
grato, Pyrrha, sub antro?
Cui flavam religas comam,
urgere, eo: andringen, drängen, stoßen;


Welcher schlanke Knabe bedrängt dich in Rosenfülle übergossen von flüssigen Wohlgerüchen in der lieblichen Grotte, Pyrrha? Wem zu gefallen bindest du (dir) das blonde Haar,



simplex munditiis? Heu quotiens fidem
mutatosque deos flebit et aspera
nigris aequora ventis
emirabitur insolens,
munditia: Sauberkeit, Zierlichkeit, Reinheit, Lauterkeit; e-miror, atus sum, ari: sich wundern über etw., etw. mit Befremden wahrnehmen, aequora, Hor. carm. 1, 5,


einfach durch Zierlichkeit? Ach wie oft wird er die Treue und die veränderten Götter beweinen, und ungewohnt wird er sehr sich wundern über das durch schwarze Winde rauhe Meer,



qui nunc te fruitur credulus aurea,
qui semper vacuam, semper amabilem
sperat, nescius aurae
fallacis. Miseri, quibus
vacuus mit Dativ: frei für, zu etwas, offen, zugänglich; fallax, acis: betrügerisch, trügend, täuschend, ränkevoll;


er, der nun dich, Goldene (‚te‘ und ‚aurea‘: Abl.), gläubig genießt, der die immer Freie (Freigebige), die immer Liebenswerte erhofft, (oder gehört das ‚semper‘ zu ‚sperat‘?) nicht kennend trügerische Luft/Wehen/Glanz/Schimmer. Die Armen, denen



intemptata nites. Me tabula sacer
votiva paries indicat uvida
suspendisse potenti
vestimenta maris deo.
intemptatus: unberührt; votivus, a, um durch ein Gelübde versprochen, angelobt, geweiht; paries, etis m: Wand; suspendere, o: aufhängen


du unberührt (glatt wie ein ruhiges Meer) glänzt. Die heilige Wand kündigt mit der Votivtafel an, dass ich die nassen Kleider dem mächtigen Gott des Meeres aufgehängt habe (aus dem Schiffbruch der Liebe gerettet).



I,04 Memento mori / I,06 Absage an Agrippa

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